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Ich bin Kira *2004

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Mein Herrchen wusste nicht, warum er den Wunsch verspürte, sich eine Hündin anzuschaffen, zumal er 50 Jahre lang mit Katzen lebte. Aber er wollte gerne eine bei sich aufnehmen. Nach kurzer Zeit wusste er warum. :-) 

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Auf einer Zeitungsanzeige hin suchte mein Herrchen und Frauchen einen Labradorzüchter in Witten auf und entschieden sich für mich, ein schwarzes Labradorhundemädchen.

Beide hatten genau so wenig Ahnung von Hunden, wie ich von Menschen. Nach einer 100 Km langen Autofahrt kamen wir, ich war gerade 10 Wochen jung, zu Hause an und wurde in ein warmes Körbchen gelegt, wo ich sofort unter die Wolldecke kroch und einschlief. In der kalten Garage meines Züchters habe ich immer gefroren.

Man gab mir den schönen Namen Kira. Ich war sehr gespannt, was auf mich zukommt.

Werden diese Menschen mich immer lieben?

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Am nächsten Tag stellte mich mein Herrchen einem Tierarzt vor, der kopfschüttelnd feststellte, dass ich sehr krank war und Herrchen mich am besten dem Züchter zurückgeben soll. Ich war von Milben befallen, hatte einen Harnweginfekt, entzündete Ohren, Würmer und verklebte Augen.

Anrufe meines Herrchens beim LCD, DRC und VDH bestätigten, dass dieser Züchter als Betrüger bekannt war. Zwei meiner Geschwister waren schon gestorben. Mehrere Beschwerden über diesen Züchter gingen dort schon ein.

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Herrchen und Frauchen entschieden, mich zu behalten und behandeln zu lassen. Nach 4 wöchiger Behandlung war ich erst einmal gesund, vollkommen genesen nach über einem Jahr. Meine jeden Morgen verklebten Augen waren nach sage und schreibe fast 1,5 Jahren erst in Ordnung.

Ich lebte mein Welpendasein so richtig aus. Abreissen der Borde vom Ledersessel, anknabbern des antiken Wohnzimmerschranks, zerrupfen von Schuhen und Pantoffeln, ärgern der beiden Katzen, waren meine Lieblingsbeschäftigung wenn man mich aus den Augen ließ.

Verstehen kann ich nicht, warum das Katzenmädchen mich immer hauen will, wenn ich sie ärgere. Der Katzenjunge ist ganz anders. Wenn ich ihn ärgere, geht er immer die Flurtreppe rauf und grinst. Er weiß genau, dass ich bei Treppen, wo ich durch die einzelnen Stufen durchsehen kann, Angst habe, hoch zu gehen. 

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Ich glaube auch, keiner konnte besser Frauchens Gartenblumen und Wasserpflanzen, auf dem Teppich, mit wachsender Begeisterung, so großflächig, in kürzester Zeit zerlegen, wie ich. Ich konnte nicht verstehen, warum Herrchen und Frauchen sich da nicht freuten, ich tat es jedenfalls.

Nach 3 Wochen war ich stubenrein, der Wohnzimmerteppich wurde durch einen viel schöneren ersetzt.

Der Besuch einer Welpenschule, sowie die täglichen Spaziergänge im Wald mit Herrchen machen mir sehr viel Spaß, zumal immer wieder andere Hunde zum Spielen getroffen werden. Auch mit den Eichhörnchen, Hasen und Rehe würde ich gerne spielen, aber die Feiglinge laufen immer weg. Manchmal geht Frauchen auch mit spazieren.

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Nach 6 Monaten war ich schon fast erwachsen und machte keine Dummheiten mehr. Urlaube auf Nordeney, Borkum, in Wien, Dresden, usw., haben uns sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte in den Dünen, auf Wiesen, Felder, in Wälder und Parkanlagen wunderbar toben. Ich gehorche auch immer besser, obwohl ich sehr dominant bin. Aber ich tue es gerne, um meinen Menschen, die mich so lieben und die ich so liebe, zu gefallen und eine Freude zu machen.

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Ich habe es schnell geschafft, durch mein liebes Wesen, aus Katzenmenschen auch Hundemenschen zu machen. Ich bin nun mal eine traumhaft tolle Hündin. Meine Menschen würden mich für nichts auf der Welt hergeben. Sie sind immer für mich da. Ich bin ihr ständiger Begleiter, verschmust, lasse mir minutenlang den Bauch und hinter meinen Öhrchen kraulen, bin anhänglich, aber auch eifersüchtig wenn Herrchen oder Frauchen mit den Katzen schmusen, man kann ja auch alles übertreiben.                        

Die Katzen suchen jedenfalls das Weite, wenn ich ihnen dann ihre Köpfchen abschlecke.

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Wenn meine Menschen das Haus verlassen, brauche ich nur traurig zu gucken und schon darf ich mit. Klappt zwar nicht immer, aber immer öfter. Ich brauche kein Körbchen, sondern Herrchens Wohnzimmersessel zum schlafen. Ich weiß genau, dass er mich da liegen lässt und auf das Sofa geht, wo die Katzen dösen.

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Kommen wir vom Spaziergang im Regen wieder nach Hause, erwartet mich Frauchen mit einem weichen Handtuch an der Tür, um mich trocken zu rubbeln. Das ist schön, kitzelt aber auch. Hinterlistig finde ich, lag ich mal tief in einem Schlammloch, steckt mich Herrchen in die Badewanne um den Lehm aus meinem Fell zu spülen, was mir überhaupt nicht gefällt.

Das Spielen in Matsch und Schlamm macht schon gar keinen Spaß mehr, jedes Mal die Badewanne. Interessant und Lustig ist es, was Herrchen sich alles einfallen lässt, um Matschstellen im Wald zu umgehen.

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Unangenehm ist das mir, von Frühjahr bis Herbst, monatlich ins Nackenfell geträufelte Antizeckenmittel. Da diese Plagegeister mich sonst beissen, bleibt uns nichts anderes übrig.

Mein Tierarzt meinte eines Tages, ich würde etwas zu viel wiegen, worauf Herrchen die täglichen Spaziergänge mit mir erweiterte, was sehr schön ist, damit ich abnehme, was auch klappte.           

Bei Tisch kann ich von Herrchen nichts ergattern, aber Frauchen schmilzt bei meinem Blick dahin und schon bekomme ich gelegentlich eine Kleinigkeit ab. Tja, gelernt ist gelernt.

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Eines Tages hat mich ein Schäferhund in den Rücken gebissen. Da Herrchen diesen Rüpel sofort wegriss und verjagte, ist mir nichts passiert. Er schimpfte noch mit dem Schäferhundbesitzer, der genau so aggressiv war, wie sein Hund. Auf Herrchen kann ich mich verlassen.

Als meine Menschen sich ein Wohnmobil anschafften, waren wir fast jedes 3. Wochenende damit unterwegs. Ich schlief mit Frauchen unten im Bett, Herrchen oben im Alkoven. Wir lernten viele neue Gegenden, Menschen und Hunde kennen.                    

Wir wanderten viel und ich war froh, abends wieder in Ruhe, unter dem Vorzelt, dösen und aufpassen zu können.

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Auf Borkum, am Strand, hatte ich mich einmal auf einen großen, toten Fisch mit meinem Rücken gewälzt, was für mich ganz toll roch. Meine Menschen fanden den Duft nicht so gut und so wurde ich, später auf dem Campingplatz, mit Hundeseife kräftig abgeschrubbt, bis der Fischgeruch weg war. Na ja, ist eben alles Geschmacksache.

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Einige Monate später kauften wir uns ein neues, größeres Wohnmobil, in dem ich nun ein eigenes Sofa zum schlafen habe. Der erste Winterkurzurlaub stand bevor und ich konnte mit wachsender Begeisterung im Schnee toben.

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Da ich Angst habe, neben Herrchens Fahrrad herzulaufen, musste ich zu Hause bleiben, wenn meine Menschen Rad fuhren. Mein jedesmal immer trauriger werdender Blick brachte Herrchen auf die Idee, einen Fahrradhundeanhänger zu kaufen. Jetzt kann ich auch beim Rad fahren immer dabei sein, geht doch.

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Am 09.01.2009 verstarb mein Freund und Spielgefährte Samson an den Folgen einer schweren Krebserkrankung. Am 27.10.2011 verstarb auch meine Freundin Bunti.

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Wir alle sind sehr traurig. Sie sind durch Nichts zu ersetzen.

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So ging mein “Hundeleben” weiter bis ich im Mai 2017 anfing zu hinken. Herrchen sah sich das 2 Tage lang an; da es nicht von alleine in Ordnung ging fuhr er mit mir zur Tierklinik Hochmoor um mich untersuchen zu lassen.

Meine Pfötchen wurden geröntgt und man sah, daß mein kleiner Zeh entzündet war und die Kralle sich vom Knochen abgelöst hatte. Die dortigen Ärzte entschieden diesen Zeh zu amputieren. Schweren Herzen stimmte mein Herrchen dem zu, zumal ich schon 12,5 Jahre alt war. Jedenfalls habe ich ein starkes Herz und mein Blutbild war ausgezeichnet.

Am 13.06.2017 war es dann so weit. Ich bekam eine Vollnarkose und die Operation begann. Nach etwa 1,5 Stunden kam ich langsam wieder zu mir. Herrchen ließ die Zehe in ein Labor zur Untersuchung schicken. 2 Tage später lag das Ergebnis vor: PLATTENEPITHELKARZINOM; MALIGNE. Eine bösartige Krebsart. Wir alle hoffen, daß das Geschwür komplett entfernt wurde. Ende August ist eine Nachuntersuchung angesagt. Für uns alle eine sehr harte Zeit!

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Nach 10 Tagen wurden die Fäden gezogen. Nach weiteren 2 Wochen konnte ich wieder normal laufen und herumtollen. Hoffentlich bleibt das so.

Am 23.08.2017 war es soweit; in der Tierklinik erfolgte die erste Nachuntersuchung. Mein Pfötchen wurde optisch begutachtet, meine Lymphknoten abgetastet und meine Pfote geröntgt.

Am Ende stellte sich heraus, dass alles in Ordnung war. Der Krebs war besiegt. Die nächste Untersuchung wird vorsichtshalber in einem halben Jahr durchgeführt.

Unsere Freude war enorm.

Übrigens, die Operation sowie alle Untersuchungen wurden von der dortigen hochqualifizierten Tierärztin Frau Dr. König durchgeführt.

Da ich bei Spaziergängen alle 30 Meter Wasser lassen mußte, fuhr mein Herrchen mit mir wieder zur Tierklinik in Hochmoor, am 27.08.2018.

Bei der Untersuchung wurde das Cushing-Syndrom festgestellt. Ein ACTH-Stimulationstest wurde durchgeführt. Durch die Tablettengabe war dies wieder OK.

Am 31.09.2018 machte ich beim Wasserlassen jedesmal einen Buckel. In der Tierklinik wurde ein Tumor am Blasenausgang festgestellt. Auch hier bekam ich Tabletten, die jedoch nicht halfen. Ich musste alle 2 Stunden Wasser lassen. Mein Frauchen und Herrchen wechselten sich Nachts immer ab. Das ging so bis zum 17.Dezember 2018. Morgens brach ich beim Gassigehen zusammen. Nun blieb nur noch die Tierklinik übrig.

Dort wurde ich, mein Herrchen hielt die ganze Zeit mein Köpfchen, eingeschläfert.

Das war für meine Menschen das Traurigste in deren Leben.

WIR HABEN DAS LIEBSTE WAS WIR HATTEN FÜR IMMER VERLOREN.

Wir hoffen, das wir uns eines Tages wiedersehen.

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