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Ich bin Samson *1998 +2009

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Meine Menschen besuchten des öfteren das Bocholter Tierheim, um Geld zu spenden. Gelegentlich besuchten sie auch das Katzenhaus, wie an dem Tag, als ich Herrchen zum ersten Mal sah. Ich war gerade 8 Wochen jung und wurde von Kindern in diese Trostlosigkeit abgegeben. Mein Käfig war sehr klein, das nasse Streu stank fürchterlich.

Ich war krank, sehr verstört und ängstlich wenn ich Menschen sah. Der Blick meines Herrchens durch das Käfiggitter löste bei mir ängstliches Fauchen aus. Er nahm mich trotzdem aus dem Käfig und streichelte mich. Ich wehrte mich durch Beißen wie ich nur konnte. Der Tierheimleiter meinte, dass mich keiner haben will. Er irrte. Herrchen und Frauchen nahmen mich mit nach Hause und gaben mir den schönen Namen Samson. 

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Dort angekommen, rannte ich verängstigt über eine Stunde durch das Wohnzimmer und blieb letztendlich unter dem Schrank sitzen. Als ich nach einigen Stunden hervorkam, wurde ich in der Küche in ein Katzenklo gesetzt, wo ich sofort meine Notdurft verrichtete. Die anwesende Katze Mona beobachtete mich misstrauisch, tat mir aber nichts

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Am nächsten Tag wurde ich dem Tierarzt vorgestellt, der meinte, Herrchen solle mich wieder zum Tierheim zurückbringen, weil ich wie fast alle Tiere dort sehr krank war. Ich hatte starken Durchfall und Würmer.

Herrchen ließ mich behandeln. Ich bekam Spritzen, Tabletten und von Frauchen gekochtes, mageres Hähnchenfleisch und schwarzen Tee. Doch der Durchfall wollte nicht besser werden, eher schlimmer. Herrchen holte aus der Apotheke Tabletten gegen Durchfall bei Menschenkinder. Diese für mich riesigen Tabletten wurden mir verabreicht. Nach zwei Tagen ging es mir besser, der Durchfall war besiegt.

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Obwohl Herrchen sich die größte Mühe gab, hatte ich Angst vor ihm. Habe ihm den ganzen rechten Unterarm zerkratzt und zerbissen. Er war mir aber nicht böse, sondern streichelte mich immer wieder.

Wir erfuhren nach einigen Tagen, dass im Tierheim alle kranken Katzen eingeschläfert wurden. Puuuhh, Glück gehabt.

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Bei Frauchen fühlte ich mich wohl und sicher. Eines Tages, nach 4 Wochen war Herrchen mein Beißen leid und hat mich angefaucht. Entsetzt sah ich ihn an und begann vorsichtig mein Köpfchen an seins zu reiben.

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Er gab mir ein Küsschen und ich fing an, ganz doll mit ihm zu schmusen. Von da an jeden Tag, der Hobbykeller wurde unser Schmuseraum. Er wurde mein bester Freund, der immer für mich da ist. Hat Frauchen mich auf dem Arm, rudere ich mit beiden Ärmchen, wenn ich Herrchen sehe, weil ich zu ihm will.

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Mit der Katze Mona verstehe ich mich nicht so gut. Mal akzeptiert sie mich, mal haut sie mich. Damit wir in den Garten konnten, wurde ein zwei Meter hoher Zaun montiert mit Zypressen davor. Wir konnten nun nicht weglaufen, wegen der naheliegenden Hauptstraße.

Einige Zeit später kam eine aufgelesene, ausgemergelte Katze mit ihren drei Jungen in unser Haus.

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Die Jungen wurden nach 9 Wochen vermittelt, das 3-farbige Weibchen konnte bei uns bleiben, weil sie keiner wollte.

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Sie bekam den Namen Bunti.

Mona verstarb einige Zeit später aus Altersgründen und wir waren nun zu zweit, Bunti und ich. Wir konnten durch das ganze Haus mit Garten toben und hatten unseren Spaß. Ich zanke mich öfter mit Bunti, denn so begeistert bin ich nicht von ihr.

Ich will sie nicht im Schlafzimmer und schon gar nicht in Herrchens Hobbykeller sehen.

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Dann, eines Tages lag im Wohnzimmer ein junges Wesen, dass verdammt nach Hund aussah. Herrchen hatte ein 10 Wochen junges Labradormädchen, Kira, ins Haus geholt, vor dem ich erst einmal Angst hatte.

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Aber nach einiger Zeit wurden wir dann gute Freunde. Ich schmuse mit meinen Menschen und mit Kira, verprügele Bunti und beobachte die Fische und Frösche im Gartenteich. Ich fühle mich rundum wohl.

Ab Juli begann ich häufig zu erbrechen, hatte Durchfall und nahm an Gewicht ab. Ausserdem verlor ich am Bauch und an der Innenseite meiner Beinchen etwas Fell.

Herrchen stellte mich, im September, dem Tierarzt vor. Dieser untersuchte mich und nahm mir Blut ab, was dann zu einem Labor geschickt wurde.

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Einen Tag später kam der niederschmetternde Befund: Schilddrüsenüberfunktion !!

Die Schilddrüsenüberfunktion ist die häufigste hormonelle Erkrankung älterer Katzen. Mit meinen 10 Jahren bin ich also schon älter. Die Stoffwechselvorgänge werden bei uns Katzen, bei dieser Krankheit, deutlich beschleunigt, was sehr viel Energie verbraucht, den Organismus längerfristig stark belastet und in schweren Fällen immer zum Tode führt.

Ich sollte, ab sofort, für den Rest meines Lebens, das Medikament Thiamazol 20mg täglich bekommen. 1/2 Tablette morgens und 1/2 am Abend, damit die Schilddrüsenhormone in meinem Blut auf ein Normalmaß reduziert werden.

Da ich die Tabletten freiwillig niemals einnehmen würde, versteckte Herrchen sie in mein Katzenleckerchen; so bemerkte ich sie nicht.

Nach 3 Einnahmetagen stellten sich bei mir die ersten Nebenwirkungen ein: Übelkeit, Magenprobleme, Geschmacksstörungen und starker Durchfall. Ich weigerte mich, irgend etwas zu mir zu nehmen, somit auch die Tabletten nicht.

Durch Einholung aller möglichen Informationen und umfangreichen Recherchen, gelang es Herrchen, einen schweizer Tierarzt ausfindig zu machen, der eine Creme mit den Wirkstoffen, ähnlich des Mittels Thiamazol, herstellt. Eine kleine Menge dieser Creme wurde mir 2x täglich in meine Öhrchen geschmiert. Über die Haut gehen die Wirkstoffe ins Blut. Nebenwirkungen, bis auf den Durchfall, konnten wir keine feststellen, das Erbrechen lies nicht nach. Ich fing langsam an, wieder etwas Nahrung zu mir zu nehmen. Wurde auch permanent mit Leckerchen verwöhnt.

Nach einer Woche wollte ich diese Creme auch nicht mehr und wehrte mich bei der Verabreichung heftig. Das Vertrauen zu meinen Menschen schwindete. Herrchen versprach mir, mit der Creme aufzuhören. Mein Erbrechen mit Durchfall hielt unvermindert an, nahm auch nur noch ganz wenig Nahrung zu mir. Laut Arzt gibt es keine Heilung, er gab den Rat zur Einschläferung und nannte einen Termin dafür, den übernächsten Tag!

Herrchen konnte sich damit nicht abfinden und lies den Termin verstreichen. Er sah, wie ich in der letzten Zeit, sehr oft mit dem roten Engel, der im unteren Bereich unseres Wohnzimmerschrankes steht, schmuste und wunderte sich sehr darüber.

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Dann holte er von dem Tierarzt den Befundbericht meiner Blutuntersuchung und sah, dass der Schilddrüsenwert T4 “nur” um 2,4 ug/dl über Normal liegt, der Wert der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sehr hoch und der der weißen (Leukozyten) enorm niedrig ist. Auf mein ständiges Erbrechen mit Durchfall bezogen, könnte eine Magen-Darm-Entzündung vorliegen. Außerdem wurde vom Labor die Thiamazoldosierung mit nur 2x täglich 2,5 mg verordnet und nicht wie vom Arzt, 2x täglich 10 mg.

Inzwischen waren wertvolle Wochen vergangen in denen ich nicht richtig behandelt wurde. Hatte schon 1,8 Kg abgenommen.

Herrchen steckte mich in die Katzenbox und fuhr zu einem anderen Tierarzt, mit diesem Befund. Dieser Arzt schüttelte bzgl. Einschläferung den Kopf und bestätigte Herrchens Vermutung. Auch er ging von einer Magen-Darm-Entzündung aus und spritzte mir Kortison und Antibiotikum.

Nach 4 Behandlungstagen in Folge, mit insgesamt 8 Spritzen, ging es mir wieder gut. Ich erbrach nicht mehr, der Durchfall war weg, hatte wieder ordentlich Appetit und nahm an Gewicht zu; 60 Gramm pro Tag. Zum Engel ging ich seit dem nicht mehr.

Nach 14 Tagen Erholung wurde mir dann, unter Narkose, der Zahnstein entfernt, damit sich das Zahnfleisch nicht entzündet und ich zusätzlich wieder Trockenfutter zu mir nehmen kann. Bei dieser Gelegenheit wurde mir etwas Blut zur Kontrolluntersuchung entnommen. Das Ergebnis verblüffte. Meine Schilddrüsenwerte lagen zwar im oberen, aber noch normalen Bereich. Eine Behandlung nicht nötig. Warum war der Wert bei der ersten Blutuntersuchung so hoch? Keiner hatte eine Antwort parat.

Lediglich mein Immunsystem (Leukozyten), war zwar etwas besser, aber immer noch nicht in Ordnung, was bei meinem Leidensweg der letzten Wochen niemanden wunderte. Die etwas erhöhten Eosinophile Gr. lassen auf Parasiten schließen, worauf mir die Entwurmungstropfen, Profender, auf die Haut im Nacken getropft wurde. Ansonsten war ich wieder vollkommen gesund. Habe mein altes Kampfgewicht fast wieder erreicht.

Wir vermuten: erhöht sich der Wert der Leukozyten, sinkt der T4-Wert.

Bekomme, für den Rest meines Lebens, intervallweise 60 Tage lang die Tablette ImmuStim K, dann einen Monat Pause. Diese Tabletten schmecken gut und ich nehme sie freiwillig ein.

ImmuStim K ist ein Diätergänzungsmittel, das unterstützend auf das Immunsystem wirkt und verstärkt bei Stresssituationen, unterstützend bei Erkrankungen, in der Rekonvalenszenz, sowie bei älteren Katzen eingesetzt wird.

Hersteller Tel.-Nr.: 0831 / 57532-0

Puuuhh, das 2. Mal in meinem kurzen Leben solch ein Glück gehabt.

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Nach 5 Wochen, Ende November, ging das Erbrechen wieder los. Unter Narkose wurde ich geröntgt. Bis auf mein zu großes Herz wurde nichts entdeckt. Kortison- und Antibiotikumspritzen halfen diesmal nicht. Wieder wurde mir Blut für eine Untersuchung entnommen. Das Blutbild war OK., die Leukozyten waren jetzt im grünen Bereich. ImmuStim K wirkt also. Nur der Wert der Eosinophile Gr. hatte sich um 40% verschlechtert. Im Magen-Darm-Trakt musste also noch irgend etwas sein.

Ich begann wieder mit dem Engel zu schmusen. Herrchen wollte und konnte nicht begreifen, dass mein Ende naht.

Bei meinen anfangs sehr schlechten Leukozytenwert hatte mein Körper kaum Chancen, sich gegen Infekte zu schützen.

Inzwischen wieder 600 gr. abgenommen, wurde von meinem Erbrochenem, vom Arzt, Kulturen angelegt, um festzustellen, welche Art von Antibiotikum gegen diese Bakterien angewendet werden muss. Ciprofloxacin wurde ermittelt und mir nun morgens und abends in großer Menge (je 20 ml) gespritzt. Da auch dieses Mittel nicht wirkte und ich langsam Kreislaufprobleme bekam, fuhr Herrchen am 08.01.09 mit mir zur Tierklinik Hochmoor bei Gescher. Während der ganzen Fahrt schmuste ich sehr oft durch das Boxengitter mit Herrchens Hand. Dort angekommen, wurde ich geröntgt und untersucht.

Der dortige Dr. Wilken stellte eine Verhärtung in meinem Bauch fest, eine Operation sei unumgänglich. Am 09.01.2009 wurde im Zuge der Operation festgestellt, dass die Darmlymphknoten sehr stark verändert waren, eine Darmleukose vorlag. Da eine Heilung nicht möglich ist, war die Prognose infaust (ein Ableben 100%-ig). Diesmal hatte ich kein Glück.

Herrchen entschied, schweren Herzen, mich nicht mehr aufwachen zu lassen, damit ich meine Ruhe und meinen Frieden finde. Er nahm mich mit nach Hause und beerdigte mich, zwei Tage später, in unserem Garten, in dem ich so gerne spielte. Habe ein sehr schönes Katzengrab mit Grabstein bekommen.

Ich bin nun im Regenbogenland hinter der Regenbogenbrücke und warte dort auf den Tag, an dem ich meine Menschen wiedersehe. Wir waren immerhin 10 sehr schöne Jahre zusammen. Wir werden uns niemals vergessen und in Gedanken immer zusammen sein, das ist sicher.

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Wir haben unseren liebsten Freund verloren

Samson mochte alle Wesen, egal ob Vogel, Maus, Frosch, oder Sonstiges. Keinem tat er etwas zu leide.

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

Wenn ihr mich sucht - sucht mich in euren Herzen. Habe dort eine Bleibe gefunden, bin immer bei euch.

Euer Samson, Eure Bunti

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Leihe mir kleine Katzen

Ich will dir kleine Katzen für eine Weile leihen hat Gott gesagt. Damit du ihn/sie lieben kannst, solange sie leben und trauern, wenn sie tot sind.

Vielleicht für zwölf oder vierzehn Jahre, villeicht auch für zwei oder drei. Wirst du auf sie aufpassen, für mich, bis ich sie zurückrufe?

Sie werden dich bezaubern um dich zu erfreuen und sollte ihr Bleiben nur kurz sein, du hast immer die Erinnerung um dich zu trösten.

Ich kann dir nicht versprechen, dass sie bleiben werden, weil alles von der Erde zurückkehren muss. Aber es gibt eine Aufgabe, die diese Katzen lernen müssen.

Ich habe auf der ganzen Welt nach dem richtigen Lehrer gesucht. Und von allen Leuten, die die Erde bevölkern, habe ich dich auserwählt.

Willst du ihnen all deine Liebe geben und nicht denken, dass deine Arbeit umsonst war? Und mich auch nicht hassen wenn ich die Katzen zu mir heim hole?

Mein Herz antwortet “mein Herr, dies soll geschehen”. Für all die Freuden, die diese Katzen bringen, werde ich das Risiko der Trauer eingehen.

Wir werden sie mit Zärtlichkeit beschützen und sie lieben, solange wir dürfen. Und für das Glück, das wir erfahren durften werden wir für immer dankbar sein

Aber solltest du sie früher zurückrufen, viel früher, als geplant, werden wir die tiefe Trauer meistern und versuchen, zu verstehen.

Wenn wir es mit unserer Liebe geschafft haben, deine Wünsche zu erfüllen, in Erinnerung an ihre süße Liebe, hilf uns in unserer Trauer.

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