Zu weiteren Sehenswürdigkeiten gehörte ein Besuch der alten Burg in Stickhausen von der nur noch der Turm besichtigt werden kann.
Dieser Turm wurde von der Hanse Hamburg zum Kampf gegen die Seeräuber, die zuerst die Ems und dann die Jümme befuhren, erbaut und im Jahre 1498 fertiggestellt. Nach der Fertigstellung endete das Seeräubertum. Die Festung Stickhausen ging dann an die Fürsten Ostfrieslands über und wechselte laufend ihre Besitzer.
Die erbaute Hauptburg wurde später abgebrochen. Ein Teil des Vorbaus besteht heute noch. Der Turm wurde zuletzt als Gefängnis mit Wärterwohnung benutzt. Das Amtsgericht war in der Vorburg als Amt Stickhausen untergebracht.
Im Erdgeschoß befindet sich die alte Wärterwohnung. Viele alte Gegenstände, wie die Butzen (Schlafstelle), Feuerstelle mit Kacheln, eingebautem Schrank und die Toilette stammen noch aus dieser Zeit. Geht man die Treppe kommt man in die 1. Etage. Hier befindet sich eine Waffensammlung und eine Gefängniszelle. Die Gefängniszellen waren ursprünglich eine Etage höher, wurden aber durch Kriegseinwirkung 1945 zerstört.
In der 2. Etage sind Gegenstände aus der hiesigen Gegend ausgestellt. In den Mauern sieht man hier noch die alten Schießscharten. Geht man die Wendeltreppe höher, kommt man auf das Dach des Turmes. Hier wurde im Jahre 1965 die um 1900 abgebrochene Spitze des Turmes wieder nachgeahmt.
Von der Plattform aus kann man noch die Wallanlage erkennen und den Lauf der Jümme verfolgen.
Unten im Keller befinden sich die Kerkerzellen mit Folterwerkzeugen wie Streckbank, Folterstuhl und Zwingen.
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